Donnerstag, 11. September 2014

Griechische Göttinnen und neues von meinen Mitbewohnern

War ich die letzten Tage noch überrascht, wie viele Deutsche es an meiner Uni gibt, so wurde ich gestern praktisch von Griechen überrannt.

Zuerst habe ich vormittags in der Küche George aus Wohnung Nr. 2 getroffen. Ein Grieche, wie sich herausstellt. Da hätte nach dem ersten Satz dieses Blogeintrags bestimmt niemand mit gerechnet, was?

Kurz darauf gelang mir das, wovon viele Bergsteiger und Verschwörungstheoretiker nur träumen können: Ich habe den Jeti gesichtet.
Zugegeben nur durch den Türspion, wie eine Profi-Stalkerin, als er an meiner Tür vorbeiging, aber immerhin weiß ich jetzt, dass er tatsächlich ein er ist und jedenfalls schonmal kein Asiate.

Apropos Asiate - offenbar haben wir doch keinen Asiaten, mit dem wir uns die Küche teilen.

Wo genau der mysteriöse Lacey Tyler (oder wie auch immer er heißt) eigentlich herkam und was er auf unserem Flur zu suchen hatte, ist mir daher schleierhaft, aber George hat mir versichert, dass wir keinen Asiaten haben. Bisher. Nummer 4 ist immernoch leer, glaube ich.

Der Jeti wohnt in Nummer 3. Und in Zimmer Nr 1, das ich bisher dem Asiaten zugeschrieben hatte, wohnt tatsächlich Irene. Das ist die englische Version ihres Namens. Die richtige kann ich nicht aussprechen. Irene kommt aus Zypern, weshalb sie und George natürlich prompt einige griechische Unterhaltungen geführt haben.

Tja, und dann haben sie gestern abends um zehn an meine Tür geklopft und mich zur Student Union mitgeschleppt, wo wir uns zuerst beinahe verlaufen hätten (sie wollten mir einfach nicht glauben, dass die SU am See liegt) und dann eine nette Polin trafen, die uns zur Student Union (AM SEE) führte. Dort liefen wir direkt in eine Gruppe Griechen hinein. Ein Mädchen, drei Jungs. Bill, George und John (?). Das Mädchen hieß Aphrodite. Kein Witz.

Direkt danach trafen wir noch auf zwei Deutsche (juhuu) und einen Kanadier, mit denen wir dann eine nette Stunde lang bei lauter Musik und überraschend billigen Getränken herumsaßen und geredet (bzw. geschrien) haben. Hat mich ein wenig an eine Familienfeier zuhause erinnert, nur mit mehr Musik und weniger Essen. Lustig war es auf jeden Fall, auch wenn man mich immer erstmal unter Waffengewalt irgendwo hinzerren muss.

Heute hab ich dann endlich das Einschreiben an der Uni vollständig hinter mich gebracht und meinen Studentenausweis bekommen - ganz schnell und unkompliziert. Beim Arzt bin ich jetzt auch registriert und daher über den NHS versichert, sollte ich doch mal krank werden oder sonstige medizinische Hilfe benötigen. Bei der Registrierung hab ich übrigens noch einen George getroffen - überraschenderweise stammt er aus Griechenland. Offenbar ist das ein sehr weit verbreiteter Name da drüben.

Morgen steht dann zum Glück nichts weiter an, als mich abends mit Steven zu treffen und die Sachen abzuholen, die Jenny mir dagelassen hat. Und weil das erst abends ist, werd ich mir tagsüber mal die Stadt ansehen - da gibt es ein paar Buchläden, die mich reizen. Allzu viele Bücher werde ich aber wohl nicht kaufen. Mir tun vom Kajakfahren die Schultern weh - aber so richtig.

Cheers!

2 Kommentare:

  1. quote/ Allzu viele Bücher werde ich aber wohl nicht kaufen /quote
    ^^ das will ich morgen sehen :D
    klingt ja so, als stünde dir auf alle Fälle ein interessantes und multikulturelles Jahr bevor ;)

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