Samstag, 13. September 2014

Busse, Bücher - und der Jeti

Da bei mir gestern absolut keine Veranstaltung auf dem Plan stand und das Wetter toll war, hab ich mich in den Bus gesetzt und bin in die Innenstadt gefahren - direkt zur Princes Street. Buslinie 25 führt direkt dahin - und das auch noch für 1,50! Überhaupt kosten alle Busfahrten 1,50 - egal, wie weit man fährt. Wenn man dann aber umsteigt, muss man halt nochmal 1,50 zahlen.

Ich kann sagen, dass ich gestern wirklich sehr viel Bus gefahren bin. Erst mittags in die Stadt, wo ich einen Laden gefunden habe, der grade Ausverkauf hatte. Habe sechs Bücher für insgesamt 8 Pfund bekommen. Wahnsinn.

Dann bin ich zum Calton Hill gelaufen, von dem aus man einen wunderschönen Blick über die Stadt hat. Hier einige Eindrücke:









Blick vom Calton Hill entlang der Princes Street

Sagte ich, ich wohne in Edinburgh? Das war gelogen, ich bin in Griechenland!

Der berühmte Arthur's Seat, der hier erfolglos versucht, sich im Dunst zu verstecken.







Das Wetter war extrem gut, wenn auch ein wenig diesig, und ich habe die meiste Zeit des Tages im T-shirt verbracht - und mir gelegentlich eine kurze Hose gewünscht.

Nach dem Besuch am Calton Hill bin ich wieder zurück in die Innenstadt und habe einen weiteren Buchladen gefunden, der auf meiner Liste stand - Blackwell's. Zufällig hatten sie da eine "Kauf 3, zahl 2" Aktion und einige Bücher, die mich interessiert haben - und plötzlich hatte ich vier (signierte!) Ausgaben in der Tasche. Ups...

Das da ist meine Beute. Als ich sagte, ich würde mir "nicht allzu viele" Bücher kaufen, meinte ich, ich würde nicht allzu viel Geld für Bücher ausgeben - und bei sechs Büchern für 8 Pfund kann man sich wohl kaum beschweren, oder?

Zwischendurch habe ich noch einen Zwischenstop beim Pizza Hut eingelegt und etwas gegessen - sehr zu meiner Freude gibt es den Laden noch genau da, wo ich ihn vor fünfeinhalb Jahren besucht habe, als ich mit der Schule in Edinburgh war.

Kurz bevor ich zu meinem kleinen Ausflug in die Stadt aufgebrochen bin, habe ich übrigens den Jeti im Flur getroffen. Man staune!

Er heißt Rob, hat sein ganzes Leben in London gewohnt (NEID!) und seine Eltern kommen aus Köln und Wien - sein Deutsch ist entsprechend gut. Der Jeti ist jetzt also enttarnt und die Pseudo-Wissenschaftler dieser Welt können sich ein neues Hobby suchen.

Aber zurück zu den Bussen - nachdem ich also nicht weniger als 10 Bücher gekauft und ein paar dutzend Fotos gemacht hatte, stieg ich in den Bus und fuhr wieder zurück zur Uni, wo ich die Bücher auspackte und ein wenig Zeit im Internet totschlug, bevor ich mich abends endlich mit Steven treffen konnte, bei dem Jenny mir ihre Sachen gelassen hatte.

Er hat mir seine Adresse und die Buslinie + Haltestelle dorthin per SMS geschickt und ich machte mich abends um 7 mit leerem Rucksack auf den Weg. Wieder in den Bus, wieder zur Princes Street, von dort umsteigen auf eine andere Linie, an einer Tankstelle aussteigen, im Nebel eine Straße entlang, zum Haus, klingeln, reinkommen, Smalltalk und die Sachen von den zwei riesen Tüten, die Jenny dagelassen hatte, in meinen Rucksack und nur eine der Tüten umschichten.

Dann zurück zum Bus, mit einem kleinen Zwischenstop an der Tanke, um ein wenig Toast zu kaufen und Wechselgeld für den Bus rauszuschlagen. Die 1,50 sollte man bestenfalls passend haben, denn der Busfahrer gibt kein Wechselgeld.

Zurück zur Princes Street, den Bus zur Uni verpasst, 15 Minuten auf den nächsten gewartet, und dann endlich nach Hause gefahren. Bis ich wieder in meinem Zimmer ankam, war es zehn Uhr.

Und wofür das ganze?

Was Jenny sagte: "Ich lass dir einen Toaster da, Besteck, ein paar Teller, zwei Rollen Klopapier und die Bücher, die ich für dich besorgt hatte."

Was ich alles durch Edinburgh geschleppt habe:

Wenigstens haben sich all die Busfahrten gelohnt ...

Cheers!

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