Sonntag, 7. September 2014

1. unfreiwilliges Studienobjekt: Revierverhalten

So ihr Lieben,

ich bin gestern abend gut angekommen (auch wenn der Flug von London nach Edinburgh 20 Minuten Verspätung hatte - hab mich sofort wie zuhause gefühlt, die deutsche Bahn lässt grüßen), hab gleich am Flughafen zwei Chinesinnen und einen Polen getroffen, die mit mir zusammen aufs Shuttle zur Uni gewartet haben, und habe auch mein Zimmer ohne große Probleme gefunden.

Das Zimmer selbst - in der Christina Miller Hall - ist toll. Überraschend groß und hell, mit wahnsinnig viel Stauraum. Wenn ich noch einen Koffer dabeigehabt hätte, wär immernoch Platz übrig.Wenigstens muss ich mir keine Sorgen machen, dass mir der Platz für all die Bücher ausgeht, die ich mir kaufen will. Hab als erstes mal Bilder von Familie/Freunden an die Pinnwand über dem Schreibtisch gehängt und mich sofort wohler gefühlt.

Womit wir zu meinem Studienobjekt kommen:

Ist sonst noch jemandem aufgefallen, dass man sich in einer neuen Umgebung (Hotelzimmer, Wohnung, Studentenwohnheim) erst wohl fühlt, wenn man seine Sachen überall verteilt hat und mal aufm Klo war?
So sehr wir uns auch für unsere Vorsprung durch Technik und unsere Intelligenz loben, letzten Endes siegt doch das typische Revierverhalten, das wir uns mit der Tierwelt teilen.
Überhaupt fühlt man sich als Neuankömmling auf dem Campus irgendwie, als wäre man in ein fremdes Revier eingedrungen und könnte jeden Moment von den bereits anwesenden Artgenossen angesprungen und verscheucht werden. Das Gefühl fängt allerdings schon an, sich zu verflüchtigen.

Bisher bemerkenswertester Anblick: eine Studentin, die draußen unterwegs war und dabei nur ein langes weißes T-shirt und Stiefel anhatte. Was macht die denn im Sommer, wenn es warm wird?!

Ein paar Leute aus meinem Kurs habe ich auch schon getroffen, als ich auf dem Weg zum Shop war. Ein Tiroler, eine Österreicherin, ein paar Deutsche. Alle sehr nett und natürlich genauso nervös und unsicher, wie ich selbst. Wenigstens haben wir jetzt schon alle ein paar bekannte Gesichter auf dem Campus.

Ich werde jetzt mal nachsehen, wann die ganzen Treffen sind, zu denen ich antanzen muss, und später oder morgen poste ich ein paar Bilder mit ersten Eindrücken von meinem Zimmer und dem Gelände.

Bis dann!

1 Kommentar:

  1. Na dann Herzlich Willkommen im neuen Revier und ja, das Gefühl kenne ich auch - ist wie im Urlaub: erstmal auspacken udn überall verteilen, damit man sich wohlfühlt ;) Diejenigen, die nur aus Koffern leben müssen da eine andere Art des Markierungsverhaltens haben (wenn die nicht mal auspacken!) Bin gespannt auf die ersten Ansichten!

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