Freitag, 1. Juni 2018

Indien Tag 7: Kumily

Nach unserer Wanderung durch die Teeplantagen war unser nächster Halt eines meiner absoluten Highlights der gesamten Reise: Kumily.

In Kumily, einem kleinen Örtchen im Regenwald, zu dem wir mit dem Auto etwa drei bis vier Stunden brauchten, konnte ich mir nämlich gleich zwei Herzenswünsche erfüllen:

Erstens, das hier:

Ein absoluter Traum!

Auf einem Elefanten zu reiten, stand schon seit vielen Jahren auf meiner Liste mit Dingen, die ich einmal erlebt haben wollte - und jetzt konnte ich das endlich abhaken!

Natürlich haben wir uns vorher gründlich über diesen Park informiert, um sicher zu gehen, dass die Tiere gut behandelt werden, denn sonst hätten wir gerne und dankend darauf verzichtet. Umso mehr habe ich mich gefreut, dass offenbar alles mit rechten Dingen zugeht.

Das Gefühl dieser unglaublich mächtigen Schulterblätter unter mir, die dicke, feuchte Elefantenhaut mit den drahtigen Haaren, die man fast als Borsten bezeichnen möchte ... so schnell werde ich nichts davon vergessen.

Und zweitens, eine Wanderung im Regenwald.

 
 Wir hatten für die Nacht Zimmer in einem Bambus-Cottage im Naturschutzpark reserviert und konnten am nächsten Morgen nach dem Frühstück mit unserem Tourguide zu einer Wanderung im Dschungel aufbrechen. Tiger haben wir keine gesehen, was vielleicht auch besser so war, aber dafür gab es viele andere interessante Tiere und bizarre Pflanzen zu entdecken.

Eine Tierart, auf die wir gerne verzichtet hätten, waren übrigens Blutegel. Wegen denen mussten wir unsere Schuhe ausziehen und unsere Füße in zusätzliche Jutesäcke stecken, ehe wir die Schuhe wieder anziehen konnten, um unsere Füße und Waden vor den Mistviechern zu schützen. Sie sind uns aber trotzdem in die Schuhe gekrochen, jedoch glücklicherweise nicht weiter vorgedrungen. Wenigstens sahen wir dadurch alle aus, wie Entdecker!



Mitglied eines Tribes, der als einziger in diesem Naturreservat leben darf

Dieser Baum wurde komplett von einem anderen Baum übernommen und langsam erdrückt.


Eine indische Hirschart

Ein einheimischer Vogel - man beachte den Schwanz, von dem noch einmal zwei längere Spitzen abgehen

Natürlich durften auch Affen nicht fehlen

Noch einmal der Vogel - seht ihr die Schwanzfedern?


Die bizarrste Spinne, die ich in meinem Leben gesehen habe.

Wie der Name "Regenwald" schon vermuten lässt, regnete es gelegentlich während unserer Wanderung, und so bekamen wir diesen Regenbogen zu sehen.

Fledermäuse, die sich tagsüber zum Schlafen unter einem Baum versteckt haben.

Fragt mich nicht, was das sein soll.

Der Regenwald in seiner ganzen Pracht

Und weils so schön ist, gleich nochmal.

Auch die Pflanzenwelt hat einiges zu bieten.

Nach unserer Wanderung konnten wir uns noch ein wenig ausruhen, ehe wir zum Essen gingen und ein weiteres Highlight erleben konnten: für den Abend hatten wir uns Karten für zwei Shows organisiert.

Die erste davon war traditionelle Kampfkunst, von der ich leider keine Fotos habe, dafür aber einige Videos, die zu groß für diese Seite sind.

Das zweite Event war ein traditioneller Volkstanz, den man tatsächlich gesehen haben muss, um ihn zu glauben. Mit dem Tanz erzählen die Darsteller eine komplette Geschichte, für gewöhnlich alte Sagen oder Geschichten über ihre Götter, und gerade Gesichtsausdrücke spielen dafür eine große Rolle. Hier einige Fotos, die nicht annähernd beschreiben, wie unglaublich beweglich die Gesichtsmuskulatur der Tänzerinnen war:



Auch davon habe ich Videos, die für diesen Blog leider zu groß sind - kann sie aber gerne persönlich vorzeigen.

Und das war's für heute. Nächstes Mal: eine weitere Bootstour und jede Menge Affen.

Cheers!